Musterbeispiel für erfolgreiche Naturverjüngung
Kößlarner Kirchenwald
von Stefanie Hintermayr
Kirchenstiftungswald Kößlarn Foto: Stefanie Hintermayr
Der Kirchenstiftungswald Kößlarn gilt als bayernweites Musterbeispiel für erfolgreiche Naturverjüngung. Er wird seit rund zwanzig Jahren nachhaltig, pfleglich und naturnah bewirtschaftet mit dem langfristigen Ziel, einen klimaresistenten Mischwald zu schaffen.
Viele der Schadflächen sind inzwischen wieder aufgeforstet und verjüngt“, erklärt Josef Kiefl, Forstdirektor des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau die Situation der Wälder.
Waldfreundliche, intensive Reh-Wild-Bejagung
Bereits vor rund zwanzig Jahren, in den Jahren 2004/2005, wurde die Bewirtschaftungsweise im Kirchenstiftungswald Kößlarn umgestellt. Seither „verjüngt“ sich der Wald ganzflächig auf den rund einhundert Hektar mit entsprechender Unterstützung nahezu von selbst. Ohne Einsatz von Zäunen werde hier auf eine nachhaltige, pflegliche und naturnahe Waldbewirtschaftung und Waldnutzung gesetzt, erklärt Andreas Obermeier, Leiter des Forstreviers Rotthalmünster des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau. „Das Entscheidende (…) war die Umstellung auf eine waldfreundliche, intensive Reh-Wild-Bejagung.
Naturnaher, klimastabiler, aber auch ertragreicher Mischwald
Es wird versucht, einen naturnahen, klimastabilen, aber auch ertragreichen Mischwald mittelfristig zu schaffen – und zwar mithilfe der Natur, durch die Naturverjüngung aus v.a. Tanne, Edellaubhölzern, Eiche, aber auch Fichte.“ Die Zeit, die der Wald für diesen „Umbau“ brauche, gebe man ihm auch, betont Obermeier, und helfe ihm bei dieser Entwicklung. Und: „Eine große Rolle spielt bei uns auch der Waldnaturschutz. So lassen wir Biotopbäume stehen; und auch Totholz bleibt liegen.“