Holz im Landkreis Passau

„Holz wächst an Holz“ lautet ein zutreffender Spruch.
Er beschreibt, dass unsere Bäume jedes Jahr einen Jahrring zulegen und damit dicker und höher werden. Dabei entstehen alljährlich gewaltige Holzmengen.
Allein im Passauer Amtsbezirk wachsen jedes Jahr über 400.000 m³ an Nutz- und Brennholz nach. Dies entspricht der Ladung von 16.000 Holz-LKW´s und hat einen Wert von ca. 20 Millionen Euro. Das Holz würde ausreichen für 300-400 Dachstühle und für die Brennholzversorgung von 14.000 Haushalten.

Wie in ganz Deutschland wird auch im Passauer Land weniger Holz geerntet als nachwächst.
Während die Bayerischen Staatsforsten und die größeren Forstbetriebe den Zuwachs abschöpfen, verhalten sich die Vielzahl der Kleinwaldbesitzer sehr zurückhaltend. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass nur 70 – 80 % des laufenden Zuwachses geerntet werden. Damit bleibt viel Geld im Wald und die Sägewerke sind gezwungen ihren Rohstoff aus dem Ausland zu holen, obwohl er unmittelbar vor der Haustür wächst.
Für die Wälder kann das richtig gefährlich werden: sie werden anfälliger gegen Stürme, Nassschnee und Insekten und die nächste Waldgeneration bekommt zu wenig Licht zum Wachsen.

Das wichtigste Sortiment auf dem Holzmarkt ist das Fichten-Stammholz.
Es macht ca. 90 % der Verkaufsmenge aus und ist der wichtigste Rohstoff für unsere Sägewerke. Die Preise haben sich in den letzten Jahren recht gut entwickelt.
Laubstammholz spielt derzeit eine sehr geringe Rolle. Das anfallende Buchenholz wird wegen der niedrigen Preise für Stammholz fast ausschließlich als Brennholz vermarktet. Zufriedenstellende Erlöse beim Laubholz lassen sich derzeit nur für dicke Eichenstämme erzielen.

Die Angst, dass der Wald unter der Nutzung leidet, ist unbegründet.
Jede maßvolle und fachgerechte Holzernte ist gut für den Wald: die verbleibenden Stämme bekommen mehr Platz und die nächste Waldgeneration das notwendige Licht zum Wachsen.
Beides zusammen ist ein guter Schutz gegen den Klimawandel und sichert das eigene Vermögen.