Bildung
Landwirtschaftsschule Passau, Abteilung Hauswirtschaft
Hauswirtschaftsschule Passau
Der einsemestrige Studiengang Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Passau lehrt, einen Haushalt - insbesondere in der Landwirtschaft - fachkundig zu führen.
Er richtet sich an Frauen und Männer ohne hauswirtschaftliche Berufsbildung. Im Mittelpunkt stehen praktische Fertigkeiten und Fachwissen in der Hauswirtschaft, im Familien- und im Haushaltsmanagement. Der Studiengang stärkt Persönlichkeit und Auftreten, er fördert unternehmerisches Denken und Handeln. Zudem vermittelt er die pädagogische Eignung, um Personen auszubilden und anzuleiten. Der Unterricht findet in Teilzeitform statt.
- Wie bereite ich Nahrungsmittel vitamin- und mineralstoffschonend zu?
- Wie spare ich Zeit bei der Wäschepflege?
- Was bedeutet "innerer Greifraum"?
- Wie werde ich zur erfolgreichen Gemüsegärtnerin?
Diese Fragen geben einen kleinen Einblick in die Unterrichtsthemen. Auf der Stundentafel stehen die Fächer "Ernährung und Lebensmittel", "Familie und Betreuung", "Haushalts- und Finanzmanagement", "Berufs- und Arbeitspädagogik", "Landwirtschaft und Erwerbskombination" sowie die Küchenpraxis, Haus- und Textilpraxis und das Fach "Garten und Natur". Zu den landwirtschaftlichen Inhalten zählen u.a. die Bereiche "Markt und landwirtschaftliche Produktion", "Grundlagen der Betriebslehre".
Unser nächstes Semester startet im September 2026
Eine Aufnahme in das laufende Semester 2024 – 2026 ist nicht mehr möglich. Gerne merken wir Sie aber für den nächsten Studiengang 2026-2028 vor. Sie sind interessiert? Dann kommen Sie doch mal zum "Schnuppern" vorbei.
Ansprechpartnerin
Sieglinde Preuß
AELF Passau
Innstraße 71
94036 Passau
Telefon: 0851 9593-4430
Fax: +49 851 9593 4424
E-Mail:
poststelle@aelf-pa.bayern.de
Unterrichtszeiten
- Der Unterricht findet zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Haushalt und Berufstätigkeit in Teilzeitform statt.
- Die Unterrichtsstunden und Schultage werden in Absprache mit den Interessenten festgelegt.
- Die ca. 630 Unterrichtsstunden verteilen sich auf einen Zeitraum von 18 Monaten.
- Der Unterricht findet dienstags von 8.15 bis 17.15 Uhr statt. Zusätzlich werden sechs Vollzeitunterrichtswochen durchgeführt.
- Es gilt die Ferienordnung für das Land Bayern.
Zugangsvoraussetzungen
- Berufsabschluss außerhalb der Hauswirtschaft mit ausreichender praktischer Berufstätigkeit.
- Ausnahmen regelt die Schulleitung
Unterrichtsfächer
- Familie und Betreuung
- Berufs- und Arbeitspädagogik Teil I
- Haushalts- und Finanzmanagement
- Ernährung und Lebensmittel
- Landwirtschaft und Erwerbskombination
- Projektmanagement und Kommunikation
- Küchenpraxis
- Haus- und Textilpraxis
- Garten und Natur
- Wahlpflichtmodule und Seminare
Studierende können mit der Wahl aus dem Angebot dieser Schule persönliche Schwerpunkte setzen, u.a. in den Bereichen Landwirtschaft, Praxis-Vertiefung, Unterstützung im Alltag, Berufs- und Arbeitspädagogik Teil II oder auch Haushaltstechnik.
Abschluss
Mit bestandenem Schulbesuch erwerben Sie den Abschluss als Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung. Sie erhalten ein Zeugnis mit Urkunde sowie nach erfolgreicher Teilnahme am Wahlpflichtmodul BAP Teil II mit Prüfung eine Bestätigung über die berufs- und arbeitspädagogische Eignung zum Ausbilden nach Paragraph 2 und Paragraph 3 der Ausbildereignungsverordnung. Werden die Zulassungsvoraussetzungen nach Paragraph 45 Absatz 2 Berufsbildungsgesetz erfüllt, kann die Abschlussprüfung in der Hauswirtschaft abgelegt werden.
Kosten
Der Schulbesuch ist kostenfrei. Die Kosten für Verpflegung und Unterrichtsmaterialien sind von den Studierenden zu tragen.
Schulleben
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Hauswirtschaft aus Leidenschaft
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Hauswirtschaft mit Herz und Verstand
#hauswirtschaft.passau auf Instagram
Hier geben die Studierenden aktuelle Einblicke in ihren Teilzeit-Unterricht. - Neugierig? Dann schauen Sie doch einfach rein!
Welttag der Hauswirtschaft
Hauswirtschaft ist nicht nur Fachwissen für Profis
Hauswirtschaft macht Freude und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, kreativ und praktisch tätig zu sein! Ob beim Zubereiten köstlicher Gerichte, der Gestaltung eines einladenden Zuhauses, der Organisation von besonderen Anlässen oder der Pflege des heimischen Gemüsegartens – entdecke, wie gut Du bist! Unser Radio hat am Welttag der Hauswirtschaft unseren berufsbegleitenden Fachkraftkurs beim Vorbereiten des Schulgartens begleitet.
Interviews - Unser Radio
Obstbäume richtig schneiden
Selbst ist die Frau
Im Fach Garten und Natur konnten sich die Studierenden zum Frühlingsanfang auf einen besonderen Praxisnachmittag freuen. Leo Hazod kam als Experte an die Landwirtschaftsschule, um unseren Damen Tipps und eine praktische Unterweisung für den fachgerechten Obstbaumschnitt zu geben. Auf der Streuobstwiese des Landwirtschaftlichen Bezirksvereins hatten die Studierenden mit dem Profi vom Gartenbauverein Fürstenzell das perfekte Übungsfeld.
Ziel ist ein "luftiges" Kronenbild
Bei der Einführung in den Obstbaumschnitt legte Hazod den Zuhörerinnen sehr ans Herz, Bäume in ihrer Höhe nie waagrecht zu verstümmeln. Wichtig sei es, dass der Mittelstamm stets erhalten bleibe und konkurrierende Äste durch den Schnitt nach außen abgeleitet werden und dadurch an Höhe verlieren. Um ein „luftiges“ Kronenbild zu erreichen, beginne man den Baumschnitt mit den stärksten Ästen, die zu schneiden sind. Danach entfernt man die Wassertriebe sowie die nach innen wachsenden und die konkurrierenden Äste. Das Obst bilde sich v.a. an waagrechten, zweijährigen Ästen. Kürze man diese ein, so schneide man knapp oberhalb einer nach außen gerichteten Knospe.
Stabile Baumstruktur anlegen
Bei Jungbäumen riet Hazod, sich neben dem Haupttrieb auf drei Leitäste zu konzentrieren, die die Basis für eine stabile Baumstruktur bilden. Für den Schnitt empfahl er die Verwendung von Bypass-Scheren, da diese die Äste sauber durchtrennen und Quetschungen wie bei der Amboss-Schere vermeiden. Der Experte verwendete beim Schnitt auch keine Leiter, sondern seine Teleskopsäge, mit der man auch die hohen Äste sehr gut mit der nötigen Schräge absägen kann. Auch die sog. Schneidgiraffe kam zum Einsatz, um dünnere Äste zu kürzen bzw. zu entfernen.
Bäume nicht jedes Jahr schneiden
Obstbäume müssen auch nicht jedes Jahr geschnitten werden. Nach dem Pflanzschnitt sollte erst nach zwei bis drei Jahren erneut ein Schnitt erfolgen. Nach dem Erziehungsschnitt warte man dann etwa drei bis fünf Jahre bis man den Baum wieder pflegt. Die frischen Schosser könne man aber im Juni regelmäßig mit der Hand abreißen, dann bleibt das Nachwachsen eher aus. Der Experte riet auch dazu, alte Obstbäume nicht vorschnell zu fällen, wenn sie nicht mehr so gut tragen. Selbst alte Obstbäume können durch gezielte Schnitte wieder revitalisiert werden und gute Erträge bringen.
Die Studierenden verließen den Kurs mit praktischem Wissen und der Zuversicht, ihre Obstbäume nun selbst gut pflegen zu können – natürlich mit dem Bewusstsein „man lernt nie aus“.
Fasching
Wenn das Cowgirl Schnitzel paniert
Wer glaubt, Lernen dürfe keinen Spaß machen, der wurde am "unsinnigen Dienstag" in der Hauswirtschaftsschule eines Besseren belehrt: Während die Formel-Eins-Fahrerin aus dem Red Bull-Team im Hauswirtschaftsraum konzentriert einen hartnäckigen Soßenfleck bearbeitet, ist das lässige Cowgirl in der Küchenzeile 5 damit beschäftigt, Schweineschnitzel in Kürbiskruste zu panieren und Kartoffeln zu smashen. Minnie Mouse und Schönheitskönigin decken derweil die Tische im Speisesaal ein.
Hippie-Braut und Minnie Mouse, Wildkatze und Stinktier, Schönheitskönigin und Punker nahmen die Lernziele im Praxis- und Theorieunterricht sehr ernst und hatten jede Menge Spaß dabei! Das gemeinsame Mittagessen stärkte nicht nur Körper und Geist, sondern auch die Klassengemeinschaft.
Einmal im Jahr schlüpfen die Studierenden der Landwirtschaftsschule Passau, Abteilung Hauswirtschaft, in eine andere Rolle und pflegen das Faschingsbrauchtum. Auch die Lehrkräfte waren keine Spielverderber und verwandelten sich zu Unterrichtsbeginn in ein buntes Völkchen lustiger und schauriger Gestalten. - "Es war ein super lustiger und natürlich auch lehrreicher Tag", freute sich Semestersprecherin Laura Zwicklbauer am Ende ihres "unsinnigen Dienstags".
Weihnachten
Mitten in den Weihnachtsvorbereitungen
Die Weihnachtsbäckerei 2024 in der Schulküche läuft auf Hochtouren. Verena Brandl von der PNP schaut Fachlehrerin Katharina Kiermeier und Studierender Claudia Murr beim Backen des Heiligabendgebäcks über die Schulter und bereitet den Lesern der PNP im Rahmen des Leckerlkalenders eine weitere Vorweihnachtsfreude.
Videobeitrag zum Heiligabendgebäck - glomex
Neues Semester
Neues Semester – neues Gwand – neuer Glanz
Ein Willkommensgeschenk der besonderen Art bereiteten vier Studierende des "alten" Semesters ihren Nachfolgerinnen zum Semesterstart. Damit die Neuen an der Landwirtschaftsschule Passau im Fach Küchenpraxis mit farblich passenden Kopfbedeckungen zu ihren Kochschürzen ausgestattet werden konnten, zeigten die fachkundigen Hauswirtschafterinnen in einer "Extra-Abendeinheit", was sie während ihrer Schulzeit gelernt hatten: Betreut von ihren ehemaligen Lehrkräften fertigten sie in kürzester Zeit 26 elastische Stirnbänder in modernem Olivgrün!
Kopfbedeckung ist Pflicht
Die Kopfbedeckung in der Küche ist eine Vorschrift der Personalhygiene und somit aus hygienischen Gründen Pflicht. Um den Ursprung der Kopfbedeckungen in der Küche gibt es viele Anekdoten. Die wahrscheinlichste ist wohl, dass der englische König Georg II. eine Kopflaus in seiner Suppe entdeckte. Daraufhin soll er angeordnet haben, dass seine Köche eine Kopfbedeckung zu tragen haben. Es soll sogar Anordnungen gegeben haben, wonach sich die Köche am königlichen Hof den Kopf kahlscheren lassen mussten. "Passend zu den olivfarbenen Schürzen sind nun die Haare durch die moderne Kopfbedeckung abgedeckt und man findet hoffentlich kein Haar bzw. keine Kopflaus in der Suppe", so Katharina Kiermeier, Fachlehrerin im Fach Küchenpraxis, zufrieden. Groß war die Freude, als die handgenähten Stirnbänder in der darauffolgenden Unterrichtsstunde zum Einsatz kamen und neuen Glanz in die Schulküche brachten.
Als kleines Dankeschön für ihren Einsatz erhielten Anna-Maria Artmann, Katrin Schröger, Lisa-Marie Ritzer und Nina Urlbauer ein Wellness-Paket mit einem „Leseknochen“ und Augenmasken mit Lavendelfüllung.
Neustart
Die Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung startet in das neue Semester
Mit 26 hochmotivierten Studierenden ist die Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung an der Landwirtschaftsschule Passau in das neue Semester gestartet.
Mehr
Semester-T-Shirts
T-Shirts für die Schülerinnen - Bodys für die Babys
"Hauswirtschaft aus Leidenschaft" ist auf den weinroten Semester-T-Shirts der Studierenden zu lesen, das „WIR“ großgeschrieben, zwei Herzen umrahmen den Schriftzug "Semester 2022/2024". Auch optisch wollten die Studierenden zeigen, dass sie hinter dem stehen, was sie tun, und dass ihnen der Zusammenhalt in der Klasse wichtig ist. Deshalb entwarfen sie unter Federführung von Anna-Maria Artmann ein Logo für ein einheitliches Semester-T-Shirt, hatten damit schon bei der Anprobe viel Freude und jede Menge Spaß bei der ersten gemeinsamen Präsentation.
"Hauswirtschaft berührt so viele Lebensbereiche, ist vielfältig, kreativ und sinnstiftend - das wollten wir ausdrücken", so die 24-jährige, die im Erstberuf Verwaltungswirtin ist. Aber nicht nur das: Mit ihrem Motto möchten die 20 Frauen auch zeigen, wie wichtig ihnen das "Wir" ist und von Anfang an war! "Wir lernen viel voneinander und sind in unserer Schulzeit zu einer echten Gemeinschaft zusammengewachsen", freut sich Anna-Maria Artmann.
Das wurde auch deutlich, als sich zwei Semesterbabys ankündigten: Da wurde nicht nur reger Anteil an allen Phasen der Schwangerschaft genommen, sondern auch - wo nötig - gegenseitig geholfen und unterstützt.
Eine besondere Überraschung hatten sich die beiden Semestersprecherinnen Lena Wenzl und Sabine Zuck einfallen lassen. Sie überreichten für die neuen Erdenbürger zwei eigens entworfene Babybodys im Stil der Semester-T-Shirts. Der besondere Gag: Während auf der Vorderseite der Aufdruck „Hauswirtschaft“ und „Semesterbaby“ zu lesen war, hieß es auf der Rückseite „follow me“, ergänzt um den instagram-Account des Semesters. „Wir legen heute schon den Grundstein für das Semester in 20 Jahren“, so die beiden lachend. – Die Lehrkräfte freut’s.
The Making of …
Projekt Imagefilm Hauswirtschaft
„Kreativ, vielfältig, nachhaltig, sinnstiftend, systemrelevant...“ - Am Anfang stand ein Brainstorming der Studierenden: „Was verbinden Sie mit dem Begriff Hauswirtschaft?“ Das Ergebnis nach rund drei Monaten Projektarbeit konnte sich sehen lassen: Zwei Imagespots Hauswirtschaft, die bereits nach einer Woche auf Instagram über 20 000 Mal abgerufen worden waren.
Die Aufgabe, die sich die Studierenden für ihre Projektarbeit gestellt hatten, war sportlich: Wie kann ich in einem 20-Sekunden-Spot einen Beruf vorstellen, der im Grunde genommen viele verschiedene Berufe in sich vereint? Und wie kann ich diesen Beruf so präsentieren, dass er junge, moderne und verantwortungsbewusste Menschen anspricht?
Dem ersten Brainstorming folgten weitere in Gruppenarbeiten. Ideen wurden gesammelt, weiterentwickelt oder wieder verworfen, Drehbücher wurden erstellt und ein-, zwei- oder dreimal überarbeitet, gekürzt und umformuliert. Die Haupt- und Nebenrollen wurden verteilt, der Text zuhause vor dem Spiegel geübt und schließlich die Räume vorbereitet und Requisiten hergestellt oder besorgt.
Viel Vorarbeit, bis es endlich so weit war: Drehtag mit Niederbayern TV! Einen Vormittag lang machten sich die Studierenden mit Redakteurin Lisa Schwer und Kameramann Christian Thamm ans Werk: Szene für Szene wurde abgedreht, unzählige Male hieß es „Achtung, Kamera läuft!“ – Immer wieder mussten Einstellungen wiederholt werden. Lag es einmal am Blick oder der glänzenden Nase der Protagonistin, war ein anderes Mal eine Bewegung zu schnell oder zu langsam.
Geduld war gefragt, von allen Beteiligten. "Ich glaube, wir sind den Flur mindestens 20-mal entlang marschiert, bis die Szene gepasst hat", lacht Petra Hutschenreuter, als auch die letzte Einstellung endlich im Kasten war. Doch der Aufwand hat sich gelohnt – da sind sich alle einig und die Klicks und Likes bestätigen es.
Plötzlich alt!
Experiment Alterssimulation
Auf unsicheren Beinen betritt Nina Urlbauer im Fach „Familie und Betreuung“ das Klassenzimmer. Die Studierende ist Anfang 20 und beschreibt, wie sie sich fühlt: Das Gehen fällt ihr schwer, sie kann sich kaum bücken, die Gelenke sind steif, sie hört schlecht und sieht ihre Klassenkameradinnen nur noch durch einen Grauschleier.
Dass das Älterwerden mit zunehmenden körperlichen Beeinträchtigungen einhergeht, ist allgemein bekannt - mit Hilfe eines Alterssimulationsanzuges hatten die Studierenden jedoch erstmals Gelegenheit, die Veränderungen im hohen Alter am eigenen Leib zu erleben und sich in die Lebenswelt einer Hochbetagten einzufühlen!
Ausgestattet mit Halskrause und Bandagen, Gewichtsmanschetten an Armen und Beinen, Spezialbrille, Gehörschutz und groben Handschuhen testen die Studierenden, wie es sich anfühlt, alt zu sein. Ein Tremor-Simulator lässt die Hände leicht zittern. Jetzt aus einer Geldbörse 30 Cent zu fischen, ist Schwerstarbeit! „Besonders schlimm finde ich die Beeinträchtigung der Sehkraft“, erklärt Lisa Ritzer, nachdem sie verschiedene Spezialbrillen ausprobiert hat, die neben Grauem Star auch Makula-Degeneration oder Diabetische Retinopathie simulieren.
Entsprechend erleichtert waren die jungen Frauen, als sie am Ende der Unterrichtsstunde wieder in ihren eigenen Körper schlüpfen durften. „Wie einfach einem jetzt alles vorkommt!“, so Anna-Maria Artmann. So manche Verhaltensweisen alter Menschen wurden den Studierenden durch das kleine Experiment viel besser verständlich.
Weihnachtsvorbereitungen im Video
Filmbeitrag zu den Weihnachtsvorbereitungen der Fachschulstudierenden
NiederbayernTV hat uns einen Tag bei unseren Weihnachtsvorbereitungen begleitet. In der Sondersendung seht Ihr uns beim Erstellen der Weihnachtsdekoration und beim Kochen des Weihnachtsgerichts.
Weihnachtssondersendung - NiederbayernTV
Advent
Viele Hände ein schnelles Ende: Wenn alle zusammenhelfen, ist auch der größte Adventskranz keine Zauberei! Gemeinsam banden und dekorierten die Studierenden der Abteilung Hauswirtschaft ihren Adventskranz fürs Klassenzimmer, und bringen so jeden Dienstag vorweihnachtlichen Glanz und Zauber in den Unterricht.
Claudia Fenzel zu Gast
Von zweiten Standbeinen, Leidenschaft und viel Arbeit
Unterricht der besonderen Art stand Ende November auf dem Programm der Hauswirtschaftsschule Passau, denn zu Gast war Claudia Fenzel – bekannt unter anderem als Bauernhofgastronomin, BR Fernsehköchin und jüngst auch als Kochbuchautorin. Im Fach „Landwirtschaft und Erwerbskombination“ berichtete sie aus der Praxis von ihren “zweiten Standbeinen“, erzählte, welche Herausforderungen und Hürden sie und ihre Familie auf dem Weg zum Erfolg bewältigen mussten, aber auch welche schönen Erfahrungen und Erfolgserlebnisse sie hatte – und zog mit den sehr persönlichen und lebensnahen Schilderungen die 20 Studierenden in ihren Bann.
Bei aller Leidenschaft und Freude müsse jeder Unternehmerin klar sein, dass der Einstieg in einen neuen Betriebszweig vor allem viel Arbeit und Energie koste, so die Mutter dreier Kinder. Und weiter: „Du musst für das, was du tust, nicht nur brennen, es muss auch zu dir, deinem Betrieb und vor allem zu deiner Familie passen“.
Die Fernsehköchin „im Glück“
Vorausgegangen war am Vormittag bereits geschäftiges Treiben in der Schulküche, denn die Studierenden überraschten ihren Gast mit einer besonderen Geste: Zur Abwechslung wurde einmal der Spieß umgedreht und die Fernsehköchin selbst bekocht. Unter Anleitung von Fachlehrerin Katharina Kiermeier zauberten die Studierenden ein Drei-Gänge-Menü aus deren Kochbuch „Claudia kocht vor Glück“, was die Bauernhofgastronomin sichtlich rührte. „Seit ich meine Gäste im Lindenkeller mit kreativen Menüs verwöhne, kocht kaum noch jemand für mich“, bedauerte Claudia Fenzel - und genoss den ungewohnten Service im festlich gedeckten Speisesaal.
Jubiläumsausstellung mit Signierstunde
Abgerundet wurde der Schultag mit der Eröffnung der Jubiläumsausstellung „20 Jahre Wettbewerb Bäuerin als Unternehmerin des Jahres“ im Foyer der Schule. „Mit dem Wettbewerb zeichnet das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus alle drei Jahre Frauen aus, die sich ihr eigenes Unternehmen in der Land- oder Hauswirtschaft aufgebaut haben und damit erfolgreich sind“, erläuterte stellvertretende Schulleiterin Sieglinde Preuß. Was liege da nicht näher, als die Ausstellung gemeinsam mit der letztjährigen Preisträgerin aus dem Landkreis Passau - Claudia Fenzel - zu eröffnen?
Nach Sektempfang und Grußworten der Ehrengäste war nicht nur Zeit für die preisgekrönten Unternehmerinnen-Portraits, sondern auch für persönliche Gespräche mit Claudia Fenzel, die unter anderem auch ihr im Eigenverlag erschienenes Kochbuch „Claudia kocht vor Glück“ vorstellte und auf Wunsch gerne signierte.
Seminartag Ökolandbau
Streifzug durch die ökologische Tierhaltung
Ist öko dasselbe wie bio? Wie viel Auslauf hat ein Bio-Schwein? Was ist der Unterschied zwischen ökologischer und konventioneller Tierhaltung? Darf ich mir ein Schwein auch im Garten halten? – Fragen über Fragen hatten die 20 Studierenden an ihrem Seminartag "Ökologischer Landbau" Ende September 2023, der sie vormittags an die Ökoakademie Kringell führte. Nach der Begrüßung durch den Leiter des Staatsguts, Thomas Lehner, ging es einmal quer durch das Staatsgut: Schweine, Rinder, Bienen… Maschinenhalle, Obstpresse, Seminarküche…
Ökoakademie Kringell: Viele Aha-Erlebnisse
Das Programm war vielfältig, der Wissensdurst ungebremst: Was macht ein Bienenprüfhof eigentlich? Welche Krankheiten können Bienen bekommen und was heißt "Schwarmverhalten"? Von den engagierten Mitarbeitern wurden die angehenden Fachkräfte für Hauswirtschaft durch das Versuchs- und Bildungszentrum geführt und alle Fragen ausführlich beantwortet. Das Fazit: Viele Aha-Erlebnisse und zufriedene Gesichter.
Köpplhof: Milchkühe- aber keine Milchtankstelle mehr
Nach einem gemeinsamen leckeren Mittagessen im Speisesaal der Bildungseinrichtung ging es in Runde zwei des Seminartages: Aufbruch zum Ökobetrieb der Familie Schröger in Köpplhof, wo die Studierenden nicht nur vom Betriebsleiterpaar Ulrike und Franz Schröger herzlich willkommen geheißen wurden, sondern auch von ihrer Klassenkameradin und Tochter der Gastgeber, Katrin Schröger.
Frei und ungezwungen gewährte die Betriebsleiterfamilie sehr persönliche Einblicke in den Naturland-Milchviehbetrieb, die Betriebsabläufe und sprach auch Probleme an. So unterhielt der Familienbetrieb zum Beispiel jahrelang eine Milchtankstelle, die gerne und gut angenommen worden war, - bis zum vergangenen Jahr: „Letztes Jahr wurde die Tankstelle zuerst im Mai und dann noch einmal im Dezember aufgebrochen und ausgeraubt“, erzählt Ulrike Schröger. Die Beute war jedes Mal klein, der Schaden jedoch jeweils groß. Nach dem zweiten Einbruch beschlossen die Schrögers deshalb das Ende der Milchtankstelle.
Raus aufs Feld und rein in die Kartoffeln
Agria und Laura – zwei formschöne Allrounder in der Küche standen im Mittelpunkt der nächsten Aktivität: Kartoffeln glauben. Da die Exkursion der Hauswirtschaftsschule mitten in die Kartoffelernte fiel, durften die Studierenden auf dem Köpplhof auch selber ran: Ausgestattet mit Eimern zogen sie los und durchsuchten das Feld nach den begehrten Knollen. Der Sammeltrieb war sofort geweckt, die Eimer schnell gefüllt, die „Erntehelferinnen“ stolz auf ihre Ausbeute.
Belohnt wurden die fleißigen Damen mit einer liebevoll zubereiteten Brotzeit unter der schattigen Hoflinde, wo sie sich bei süßen und deftigen Schmankerln stärkten und ihre vielen Eindrücke austauschen konnten. Ein herzhafter „Erdäpfelkas“ durfte dabei natürlich nicht fehlen.
Das Extra zum Schluss: der Bauerngarten
Das gemütliche Beisammensein hätte der Ausklang des Tages sein können, hätte die Bäuerin nicht ihren Garten erwähnt…Die Neugierde der Studierenden war sofort geweckt, und so war es der reich bepflanzte Bauerngarten, mit seinen blühenden Herbstschönheiten, dem bunten Gemüse unter Folienhaube und einer reichen Kürbisernte, der den würdigen Abschluss eines ausgefüllten Tages mit vielen neuen Anregungen und Erkenntnissen bildete.
Im Namen der Klasse bedankte sich Semestersprecherin Lena Wenzl herzlich bei Familie Schröger für ihre Gastfreundschaft und überreichte als Dankeschön eine Auswahl an selbstgemachten Köstlichkeiten der Studierenden. Das einstimmige Fazit: Eine rundum gelungene Exkursion!
Bericht zur Fachkraftausbildung bei NiederbayernTV
Anlässlich des Welttags der Hauswirtschaft berichtete NiederbayernTV über den Studiengang "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung". Lehrkräfte und Studierende gaben einen Einblick in die einsemestrige Fachkraftausbildung.
TV-Bericht bei NiederbayernTV
Regional? Genial! Die "Gardinenlehrfahrt"
Interessiert zeigten sich die 21 Studierenden der Hauswirtschaftsschule Passau bei der traditionellen "Gardinenlehrfahrt" im Unterrichtsfach Haus- und Textilpraxis. Im östlichen Landkreis Passau besichtigten sie in regionalen Betrieben Handwebstühle, Lederverarbeitung und eine Raumausstattung inklusive Gardinenangebot und Polsterwerkstatt. Begleitet wurden die Schülerinnen von der Lehrkraft für das Fach Haus- und Textilpraxis - Kerstin Rose, und der Fachlehrer-Anwärterin Carina Brunner.
Die beiden Fachkräfte betonen: "Unsere Schülerinnen geraten tagtäglich mit den unterschiedlichsten Textilien aller Art in Kontakt, egal ob in der Freizeit oder während ihrer Arbeit. Sie nehmen neues Wissen darüber begeistert auf und wenden dieses im Alltag an." Aus diesem Grund wird diese Lehrfahrt einmal in jedem Semester durchgeführt und gehört zu den Highlights aller Studierenden.
Die Lederverarbeitungsfirma Wensky
Erste Station war das W-Werk in Hundsdorf. "Es ist nicht leicht, in der heutigen Zeit noch eine Marktlücke zu finden, die auf Interesse und Nachfrage in der Gesellschaft trifft", erzählt Rainer Wensky - Gründer und Besitzer der Lederverarbeitungsfirma - und beschreibt dessen Werdegang mit allen seinen Höhen und Tiefen.
Besonders interessant für alle Teilnehmerinnen waren die Abläufe von der Auswahl einer passenden Tierhaut bis hin zum Produkt einer fertigen Lederleggins. Dabei zeigte Wensky sowohl den optischen als auch den sensorischen Unterschied zwischen dem Leder von einem Lamm, einer Ziege, einem Pferd und einem Rind. Das Sortiment, die Philosophie sowie das Arbeitsklima in der Lederwerkstatt begeisterten die Gruppe so sehr, dass sie sich am Ende nur schwer zum nächsten Programmpunkt losreißen konnte.
Handweberei Moser
Der nächste Punkt auf dem Tagesprogramm: die Handweberei Moser in Wegscheid. "Wenn die vorherige Generation diesen Betrieb mechanisiert hätte, wären wir heute nicht mehr hier. Doch mit unseren handgewebten Produkten haben wir eine Marktlücke beibehalten und profitieren von dieser", plaudert der Besitzer des Familienunternehmens Johannes Moser aus dem Nähkästchen. Ebenfalls besonders an diesem Unternehmen ist die Verarbeitung von vorwiegend regionalen Ausgangsmaterialien, soweit dies in der heutigen Zeit noch möglich ist.
Die Webgesellin U. Blascheck stellte beim Weben eines Hohlsaums ihr Können und Geschick unter Beweis. Die Gruppe konnte nur staunen, mit welcher Leichtigkeit und Fingerfertigkeit sie die breite, detailreiche Loch-Bordüre in die feinen Leinenstoffe webte. Auch den Webereimeister Franz Xaver Moser beobachtete die aufmerksame Gruppe mit großen Augen, während er mit 33 definierten Trittfolgen den "Schwedenstern" auf einem Jahrzehnte alten Handwebstuhl herstellte.
Möbel Meier
Die dritte und somit auch letzte Station stellte die Gardinen- und Polsterabteilung des Betriebs Möbel Meier in Untergriesbach dar. Mit Informationen über aktuelle Trends der verwendeten Stoffe und Muster bis hin zu den Möglichkeiten der Aufhängung von Vorhängen wurden die Teilnehmerinnen von bewährten Meierschen Team einmal quer durch das Gardinen-Sortiment geführt. Die Studierenden wissen nun, was es mit Brandschutz, Rapport und Qualitätsmerkmalen von Stoffen auf sich hat. Die zweite Station wurde die Näh-Werkstatt. Fingerfertigkeit, robuste Nähmaschinen und fachgerechtes Bügeln incl. dem wichtigen Abkühlen frisch geglätteter Stoffe wurde den Studierenden nahegebracht.
Der dritte Teil der Betriebsführung erfolgte in der hauseigenen Polstereiwerkstatt. Die Raumausstatterin zeigte an einem Sessel den Unterschied zwischen einer traditionellen Polsterung und der modernen Schaumstoff-Polsterung. Live konnten die Zuschauer-Schar die Geschicklichkeit erleben mit der eine Sitzbank-Polsterauflage erstellt wurde. Gelernt ist gelernt! Sie erklärte Schritt für Schritt die Abläufe einer Sesselerneuerung und betonte, worauf beim Austausch der Polsterung bei alten Möbeln zu achten ist. Die Freude am eigenen Beruf übertrug sich auf die Studierenden.
Der Blick hinter die Kulisse
Als kleines Dankeschön für die Führung überreichten die Studierenden der zuständigen Fachkraft in jedem Betrieb Selbstgemachtes aus den eigenen Betrieben - selbstverständlich hauswirtschaftlich ansprechend verpackt - was bei jedem/ jeder sehr gut ankam und Freude bereitete.
Zum Ausklang des Programms tauschten sich die Teilnehmerinnen der Lehrfahrt bei einer Tasse Kaffee angeregt, aber erschöpft über den Tag voller neuer Eindrücke aus. "Als Privatperson hätte man nie die Gelegenheit, hinter die Kulissen dieser Betriebe zu blicken", stellte die Schülerin Lena Wenzl erstaunt fest. "Ich bin mir sicher, wir nehmen heute aus dieser Lehrfahrt alle sehr viele neue und interessante Erfahrungen und Informationen für das alltägliche Leben mit."
"Einsommern" von Winterbekleidung
Barbara Ferazin, eine unserer frisch gebackenen Absolventinnen der Hauswirtschaftsschule, freut sich über ihren Schwung im Haushalt, gerade auch in Zeiten von Corona. Mit Elan hat sie Erlerntes zum Thema "Einsommern von Winterbekleidung" zusammengefasst: Die kalte Jahreszeit ist vorbei, die Temperaturen ändern sich und der Platzwechsel von wärmender Winterkleidung und leichter Sommermode beginnt. Sorgsamer Umgang und die richtige Pflege sorgen dafür, dass man lange Freude an den Lieblingsstücken hat. So bietet sich das warme Frühlingswetter an, die edlen Winterteile einzusommern und werterhaltend aufzubewahren, um sie zum Saisonwechsel im Herbst wieder top gepflegt aus dem Kleiderschrank nehmen zu können.
Legbare Kleidungsstücke wie Cordröcke, Thermojeans, Flanellhemden oder Fleecejacken können platzsparend im gründlich gereinigten Schrank verstaut werden. Doch einige Kleidungsstücke brauchen mehr Pflege:
Richtig Waschen
Getragene edle Wollpullis aus Merino, Mohair, Schaf oder Kaschmir sollten vor dem Aufbewahren gewaschen werden. Der Grund: Kleidermotten werden von kleinen Haarschüppchen, Haaren und Schweiß gerne angezogen.
- Kleine Pilling Knötchen können vorab mit einem Fusselrasierer vorsichtig entfernt werden.
- Wollwaschmittel verwenden. Sie enthalten keine Bleichmittel und keine Enzyme - sind besonders mild und eignen sich gut für die feinen Fasern.
- Schonender Wollwaschgang in der Waschmaschine bei bis 30°C und bei einer geringen Schleuderzahl zwischen 400 - 700 Umdrehungen.
- End-Schleudergang eventuell vorzeitig abbrechen, um das Gewebe zu schonen
- Mit Endschleudern: "langhaarige" Wolltextilien in einem Kopfkissenbezug waschen, so werden die feinen Fasern beim Schleudern weniger in die Löcher der Waschtrommel gedrückt.
Richtig trocknen
- Strick liegend auf einer nicht färbenden großen Kunststofftüte trocknen: Stricksachen behalten ihre Form
- häufig Wenden und leicht Aufschütteln während des Trocknens
- kurzes Antrocknen in einem speziellen Programm im Wäschetrockner macht das Gestrick wieder luftig und flauschig.
- oder im Freien über einer dickeren Wäschegestell-Stange am besten bei sonnig, windigem Wetter - dann aber im Schatten und ohne Wäscheklammern aufstellen, denn diese verursachen unnötige Dellen
Richtig aufbewahren
- Sicher aufbewahrt wird Wolle trocken, zusammengelegt oder gerollt in einer sauberen luftdichten Kunststoffbox.
- Auf Mottenbefall kontrollieren.
- Weitere Vorschläge kursieren: in Seidenpapier eingeschlagen, denn Motten mögen keine Zellulose. Oder: Kleine Säckchen gefüllt mit Lavendel, Zedern- oder Zirbenholz im Schrank halten die kleinen Tierchen von den luxuriösen Strickteilen fern.
Wollmäntel sicher verstauen
Wollmäntel können bei Bedarf in die Reinigung gebracht werden. Es genügt jedoch meist die Taschen zu leeren und den Wollflor auszubürsten. Am besten achtet man jetzt gleich auf lockere Knöpfe, Risse in den Innentaschen oder offene Nähte um sofort Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Auf einem breiten Kleiderbügel, der die Form gut hält, mit geschlossenen Knöpfen oder Reißverschlüssen, kann der Mantel, am schonendsten in einer dichten Kleiderschutzhülle staubfrei und mottensicher aufbewahrt werden.
Funktionstextilien
- Bei Funktionstextilien mit Membranen, die in Jacken, Handschuhen oder Sportbekleidung verwendet werden sowie Mikrofaserjacken mit Füllmaterialien aus wärmenden Polyesterfasern wie z. B. Thinsulate (künstliche Daune) ist darauf zu achten, dass beim Waschgang ausschließlich flüssiges Color- oder Feinwaschmittel verwendet wird. Die Pulver haben sog. Stellkörper und als Enthärter meist Zeolithe, die wie feiner Sand wirken und sich in die feinen Poren legen. Die Atmungsaktivität wird dadurch eingeschränkt.
- Von einem Weichspüler ist generell abzuraten.
- Bitte die Kaufentscheidung abwägen: Alle Membranartikel sind Sondermüll!
- Sollte die wasserabweisende Funktion wieder aufgefrischt werden, empfiehlt sich das Auftragen von Imprägniermitteln, die für Textilien geeignet sind. Schaum ist dem Spray aus Umweltgründen vorzuziehen. Jedes Spray kann in die Atemwege gelangen. Im Freien und mit dem nötigen Abstand wird nach Anleitung aufgetragen.
- Von einer Imprägnierung in der Waschmaschine ist abzuraten. Abwässer werden belastet und es setzen sich womöglich Nanopartikel in der Wäschetrommel fest.
- Wasserdichte Klassiker, die Wachsjacken, werden mit passendem Wachs umweltfreundlich imprägniert.
Daunenjacken
- Bei Daunenjacken ist zu prüfen, ob der Pelz-Ersatz-Besatz an Kragen oder Kapuze vor dem Waschen abgenommen werden muss.
- Intensivere Flecken an Kragen und Armbündchen behandelt man vorab vorsichtig mit Gallseife oder etwas Flüssigwaschmitel.
- Grundsätzlich sollten alle Taschen geleert, Reißverschlüsse geschlossen und die Jacken auf Links gedreht werden, um Applikationen oder empfindliche Dekore zu schützen.
- Im Fein- oder Wollwaschgang mit Daunenwaschmittel, das die natürliche Fettschicht der Daune erhält, wird ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Grundsätzlich ist jeder enzymfreie Flüssigwaschmittel möglich.
- Das kurze Antrocknen bei Temperaturen bis 30°C im Wäschetrockner mit einigen sauberen Tennisbällen oder/und das kräftige mehrmalige Durchschütteln und Durchtrocknen im warmen Wind im schattigen Freien, dauert zwar etwas. Doch das Resultat ist eine luftige, bauschige, wärmeisolierende Jacke.
Kontakt
Staatliche Landwirtschaftsschule Passau, Abteilung Hauswirtschaft
Schulleitung: Sieglinde Preuß
Innstraße 71
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Fax: 0851 9593 4424
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Sachaufwandsträger